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Regensburg - Passau

Dienstag, 21.06.05

München - Regensburg mit dem Zug
Regensburg - Wörth an der Donau, 32 km

Das Wetter ist gut, besser gesagt heiß, und wir setzen die Reise fort. Die Stadt Regensburg hat gerade die richtige Größe für den Radtouristen, nicht zu groß und nicht zu klein, viele schöne Plätze, historische Bauten und Gassen. Für den Dom mit seinen prächtigen Fenstern nehmen wir etwas Zeit. Erst am Nachmittag fahren wir weiter.

Der Weg an der Donau ist schön, aber Schutz vor der sengenden Sonne und dem unaufhörlichen Gegenwind bietet er uns nicht. Die kurze Strecke bis Wörth an der Donau hat uns für heute gereicht. Wir sind nicht mal bereit noch zum Schloss hochzufahren.

Schloss Wörth ist ein schön gelegenes und mächtiges Bauwerk, und auch eines der am besten erhaltenen Schlösser in der Oberpfalz.

Mittwoch, 22.06.05

Wörth - Deggendorf, 60 km

Um acht Uhr unterwegs: Es ist herrlich friedlich in der frischen Morgenluft, kein Mensch weit und breit. Wir bleiben auf dem Dammweg und fahren den ganzen Bogen der Donau aus, der eigentlich nicht als Radweg vorgesehen ist. Um uns herum unberührte, stille Donau-Auen. Wir sehen wie ein Reh graziös durch die Wiesen springt, sein Kitz langsamer hinterher, dann wartet das Muttertier auf das Kleine und gemeinsam laufen sie weiter. Und der Hase: lang merkt er uns nicht, wie wir heran fahren, dann schießt er weg und legt dabei ein derartiges Tempo zu, dass ich laut lachen muss.

In Sossau vor Straubing besuchen wir die kleine Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt, eine der ältesten Wallfahrten Deutschlands. Die Kirche mit gotischem Chor und hervorragender Barockausstattung wurde der Sage nach "von Engeln hingetragen".

Von weitem sieht man die historischen Türme von Straubing, hier der  68 Meter hohe Stadtturm, das Wahrzeichen der Stadt.  In der Stadt sind es alte Bürgerhäuser, beeindruckende Baudenkmäler und eine Reihe von prächtigen Kirchen, die einen vom Weiterfahren erst einmal abhalten. Besonders die herrliche Innenausstattung der von den Asam Brüdern gestalteten Klosterkirche der Ursulinen hält uns fest.

Unser Weg führt uns weiter über Bogen nach Deggendorf, einer schönen Marktstadt mit altem Rathaus und mächtigem Turm.

Donnerstag, 23.06.05

Deggendorf - Passau, 80 km
Passau - München mit dem Zug

Das prächtige Wetter hält. Nach wenigen Kilometern sind wir in Niederalteich.  

Mittelpunkt Niederalteichs ist die mächtige Basilika mit den zwei hoheitsvollen Türmen und der altehrwürdigen Benediktinerabtei St. Mauritius, die auf der höchsten Erhebung des Ortes stehen. 731 gründete der Bayerische Herzog Odilo das Kloster, zu seiner Besiedlung holte er Benediktiner vom Bodensee-Inselkloster Reichenau. Die barocke Innenausstattung der frühgotischen Abteikirche wurde im Jahr 1727 abgeschlossen. Bemerkenswert sind hier die Umgestaltung des Chores durch den jungen Johann Michael Fischer und die mehr als 200 Einzelfresken von Andreas Heindl.

 

Bei Niederalteich setzen wir mit der Fähre auf die andere Seite der Donau über. Nach einer kurzen Fahrt am Ufer verlassen wir den Fluss und fahren nach Osterhofen, um die Asam-Basilika dort zu besuchen.

Sie ist eine der schönsten spätbarocken Kirchen Bayerns, durchaus vergleichbar mit solchen Berühmtheiten wie der Wieskirche in Oberbayern.
Drei große Meister ihrer Zeit haben hier in den Jahren 1727 - 1735 ihre Handschrift hinterlassen, der Baumeister Johann Michael Fischer und das Brüderpaar Cosmas Damian und Egid Quirin Asam, dem die Ausgestaltung dieser einmaligen Kostbarkeit zu verdanken ist. Sie schmückten dieses Gotteshaus prächtig mit Gemälden, Stukkaturen und Altären aus farbigem Stuckmarmor. Der gesamte Kirchenraum ist ein einheitliches Kunstwerk - Architektur, Skulptur und Malerei vereinen sich zu einem Erlebnis höchsten Ranges.

Wir suchen unseren Weg zur Donau zurück, fahren weiter neben der Eisenbahnlinie nach Vilshofen. Jetzt bleiben wir noch auf dieser Seite der Donau, fahren wieder neben der Eisenbahn, schauen uns die kleine Rundkirche bei Hausbach an und nehnem dann die Fähre bei Sandbach, um den Anschluss an den Donau-Radweg auf dem anderen Ufer zu bekommen. Dank dem gut ausgeschilderten Radweg kommen wir dann mühelos in die Stadtmitte von Passau.

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